Warum ist es wichtig, dass man Texte auf Plagiat überprüfen muss?
Seit Karl-Theodor zu Guttenberg 2007 medienwirksam des Plagiats beschuldigt und überführt wurde, hat das Thema „Plagiat“ an Bedeutung gewonnen. Weitere Politikerkarrieren gerieten ins Wanken, was in vielen Fällen zu einer Aberkennung von Titeln führte. Aber auch jeder andere kann – wissentlich oder unwissentlich – plagiieren. Das geht mit erhöhter Aufmerksamkeit, aber auch mit viel Verunsicherung darüber einher, was nun ein Plagiat ist, welche Texte überprüft werden müssen und welche Konsequenzen drohen.
Welche Texte müssen überprüft werden?
Im Grunde muss jeder Text, der für die Veröffentlichung gedacht ist, überprüft werden. Das gilt sowohl für kommerzielle als auch für nicht kommerzielle Veröffentlichungen. Zu diesen gehören Texte auf Homepages oder Blogs ebenso wie Werbetexte, Bücher, Zeitschriften und wissenschaftliche Veröffentlichungen, beispielsweise Fachartikel oder Graduierungsarbeiten. Ein Plagiat ist immer dann gegeben, wenn ein anderer Autor suggeriert wird, das heißt ein Text oder Teile eines Textes von einem anderen Autor als dem angegebenen stammen. Daher muss bei allen genannten Texten immer eine korrekte Quellenangabe vorhanden sein.
Wie kann eine Überprüfung aussehen?
Am einfachsten ist eine Überprüfung der eigenen Texte: Bei der Erstellung sollte penibel auf vollständige Quellenangaben geachtet und diese am Ende noch einmal überprüft werden. Auch wenn Texte in einer der oben genannten Arten verwendet werden, sollte sich der Nutzer stets über die Urheberschaft im Klaren sein und diese korrekt angeben. Ausnahmen dürfen – im Rahmen eines entsprechenden Vertrags – beispielsweise beim „Ghostwriting“ gemacht werden. Zudem ist eine Verwendung von Texten fremder Autoren ganz ohne Quellenangabe unter bestimmten Umständen legal. Eine weitere Möglichkeit, Texte auf ihre Einzigartigkeit hin zu überprüfen, besteht in der Nutzung verschiedener Programme, die das Internet nach gleichlautenden Passagen durchsuchen. Allerdings unterliegen diese Einschränkungen: Einerseits sind nicht alle Texte online verfügbar. Andererseits werden auf diese Art auch zufällige Ähnlichkeiten gefunden.
Welche Konsequenzen haben Plagiate?
Plagiate können sowohl zivil- als auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Diese können von einer Klage wegen Verletzung des Urheberrechts bis hin zu einer Verfolgung wegen geschäftsmäßigen Betrugs reichen. Zudem führen sie im Wissenschaftsbetrieb zur Aberkennung aller dadurch erworbenen Titel, Preise oder anderen Gratifikationen. Hinzu kommt eine mögliche Forderung nach Schadensersatz durch den geschädigten Autor.
Wie wirkt sich Plagiat in Suchmaschinen aus?
Plagiat wird in Suchmaschinen mit extremen Rankingverlust abgetraft. Im schlimmsten Fall von Plagiat werden Sie aus den Suchmaschinen verbannt, bzw. gelöscht.